Brot und Spiele
Ich glaube nicht, dass ein direkter Zusammenhang besteht, ausschlieÃen mag ich es aber auch nicht: Eine österreichische Hackergruppe hatte im Zuge des 22C3 ihr Projekt vorgestellt, bei dem es ihr gelungen war, die Polizeikameras auf einem Wiener Platz anzuzapfen und die Polizei beim Beobachten zu beobachten. Herausgekommen war, dass letztere “aus Langeweile” nicht nur den Platz beobachteten, sondern auch beleuchtete Fenster drumherum.
Eigentlich ein Skandal.
Gewöhnt haben wir uns lÀngst daran, bereitwillig Auskunft Ìber persönliche Daten an wildfremde zu geben, wenn die Registrierung auf einer beliebigen Webseite das so verlangt.
SpÀter wundern wir uns Ìber Telefonterror oder Spammails.
Die Londoner Polizei hat jetzt mehrere funktionierende Prinzipien zusammengeknÌpft und plötzlich hÀlt sich der Protest in Grenzen:
Zum einen dÃŒrfen alle zugucken - ja alle sind sogar aufgefordert aktiv mitzuwirken. Wer was VerdÀchtiges sieht möge es melden. Da brauchts keine Hackergruppe. Und der menschliche Hang zur Denunziation wird ebenfalls genÀhrt (wie einst im Osten - nur diesmal computergestÃŒtzt - wenn das kein Fortschritt ist…). Und schon machen alle mit. Click