Ich definiere mich
Neulich ist es mir zum ersten Mal passiert. Auf dem Campingplatz, wo wir schon seit 10 Jahren StammgÀste sind. In der ansÀssigen Kneipe. Ein GesprÀch mit der Wirtin, u. a. ÃŒber unseren Sohn (26) der auch schon öfter mit Freunden da war, als sie plötzlich erkannte: “Ach ihr seid die Eltern von Stefan?!”
FrÃŒher war Stefan der Sohn von uns. Aber jetzt hatte ich mich das erste Mal andersherum definiert: Durch unseren Sohn eben. Das macht stolz, als Eltern. Sollte jedenfalls. Simple GemÃŒter mag das eifersÃŒchtig machen, uns macht es stolz.
Aber jetzt geht das fast etwas weit.
Bislang war der gelbe Twingo mein Auto.
Jetzt ist es schon wieder gedreht, mit dem Opel: “Bist du der Besitzer von dem blauen Rekord?”
Nicht: “Ist das dein Rekord?” Nein, wenn er gekonnt hÀtte, hÀtte er den Rekord gefragt: “Ist das dein Besitzer?”
Ich definiere mich durch mein Auto. Klar bin ich auch stolzer Besitzer dieses einmaligen Oldies. NeununddreiÃig Jahre alt und sieht aus, wie gestern vom Band gerollt. Ich werde mich dran gewöhnen mÃŒssen, dass man an mir vorbei aufs Auto starrt.