Der Blase entweicht Luft
Das hier ist der Günther
(Pressefoto von http://www.ikb.de/content/de/presse/pressefotos/index.jsp)
Der Günther ist immer schick angezogen, auch im Sommer, wenn es ganz heiß draußen ist. Das muss der Günther, weil er der Chef ist von Menschen, die sich den ganzen Tag um das Geld von anderen Menschen kümmern und versuchen, aus viel Geld noch ganz viel mehr Geld zu machen. Und weil das in Shorts komisch aussieht, trägt der Günther und seine Mitarbeiter immer einen Anzug und seine Mitarbeiterinnen ein Kostüm.
Hier arbeitet der Günther.
In diesem Haus in Düsseldorf wird Geld vermehrt. Jetzt wollt ihr sicher wissen, wie das geht.
Der Günther und seine Leute sind nicht die einzigen, die das machen. Noch viel besser kann man das in Amerika - haben die Leute hier in Düsseldorf gedacht und haben das ganze Geld nach Amerika gebracht, damit die amerikanischen Kollegen das vermehren. Das hat aber nicht geklappt, weil die dort schon so viel Geld gemacht haben, dass es einfach nicht mehr funktioniert hat. Und so ist ganz viel von dem schönen Geld einfach verschwunden, anstatt mehr zu werden.
Was für ein Glück, dass das Geld nicht Günther gehörte, sondern anderen Leuten. Das Haus in dem der Günther arbeitet gehört auch nicht ihm, sondern es gehört zu einem Teil auch euch. Ja, da staunt ihr, dass euch ein Teil von einem Haus gehört, in dem Geld gemacht wird.
Ist aber so. Natürlich könnt ihr jetzt nicht dahin gehen und euch eine Ecke abbrechen, weil sie euch gehört. Nein, aber wenn der Günther mit seinen Leuten in Amerika Geld verlieren, dann ist das zum Teil auch euer Geld und ihr müsst das zurückzahlen.
Natürlich braucht ihr jetzt nicht extra was von eurem Taschengeld abgeben. Denn damit das funktioniert, dafür sorgt der Peer.
Der Peer sammelt von jedem Euro, der in Deutschland für irgendwas bezahlt wird ein paar Cent ein. Wenn euer Papa mal schimpft, dass er zu viel Steuern bezahlen muss: Das ist das Geld, dass der Peer von dem Lohn, den euer Papa für seine Arbeit bekommt, abzieht.
Das Geld darf der Peer natürlich nicht selber behalten. Er muss davon Straßen bauen lassen, auf denen ihr dann in Urlaub fahren könnt oder Schulen, in die alle gehen können und alle die Sachen, die ihr jeden Tag draußen vorfindet, die euch das Leben einfacher machen, für die ihr aber nichts mehr bezahlen müsst - weil ihr ja schon Steuern dafür bezahlt habt. Ja, auch ihr. Da staunt ihr: Immer wenn ihr euch ein Eis kauft, muss der Kaufmann davon ein paar Cent dem Peer geben.
Der Peer passt nicht nur auf unser aller Geld auf, sondern genau wie der Günther auf das von anderen Leuten. Der Peer ist nämlich auch einer der Chefs in diesem Haus hier:
Hier liegt viel von dem Geld, was der Peer von uns allen kassiert. Eigentlich war das Geld mal dafür gedacht, die vielen kaputten Sachen im Osten Deutschlands wieder heil zu machen, die die Menschen da in den letzten 40 Jahren kaputtgehen ließen, weil sie keinen Peer hatten. Aber das Haus in dem der Günther der Chef ist gehört zu einem Drittel zu diesem Haus. Und weil das so ist, hat der Peer ein Teil des Geldes genommen und dem Günther gegeben.
Jetzt ist der nicht mehr so traurig, dass er so viel in Amerika verzockt hat.
Er hat ihm so viel gegeben, wie der Papa von den meisten von euch in zweihunderttausend Jahren verdient. (Basis: 40.000,-€/Jahr - Boah, das überrascht mich selbst).
Wenn ihr das toll findet, dass man so viel Geld in Deutschland übrig hat, für einen, der mal gerade das Geld von anderen Leuten verzockt, dann muss ich euch leider enttäuschen. Wenn euch das mal passiert, dann wird man euch sagen:” Was können wir denn dafür, dass Sie mit Ihrem Geld nicht umgehen können” (1992 vom damaligen Leiter der Kreditabteilung der Sparkasse zu mir, nachdem ich meinen Laden liquidieren musste um einem Konkurs zu entgehen).
Und weil der Peer gerade viereinhalbtausend Euro von mir nachgefordert hat, weiß ich jetzt wenigstens, wofür.
Und ihr wisst jetzt, was die Erwachsenen meinen, wenn sie über die IBK in Düsseldorf, die KfW in Frankfurt a. M. und den Peer in Berlin schimpfen.
FÃŒr Erwachsene hier zwei Links zum Thema:
http://www.nachdenkseiten.de/
http://www.spiegelfechter.com/wordpress/